Vidal A, Bora C, Jarisch A, Pape J, Weidlinger S, Karrer T, von Wolff M.
Impact of haematopoietic stem cell transplantation for benign and malignant haematologic and non-haematologic disorders on fertility: a systematic review and meta-analysis.
Bone Marrow Transplant. 2025 Feb 26. doi: 10.1038/s41409-025-02520-6. Epub ahead of print. PMID: 40074785.
Systematische Literaturrecherche in Medline, Embase, Cochrane Database of Systematic Reviews, CENTRAL.
Gynäkologie | Gonadotoxizität | Stammzelltransplantation | Fruchtbarkeit | FertiTOX
Blutstammzelltransplantation kann Fruchtbarkeit negativ beeinflussen
Stammzelltransplantationen zur Behandlung von Blutkrankheiten können zu Unfruchtbarkeit führen. Die Forschenden empfehlen deshalb, sich vor der Behandlung über fruchtbarkeitsschützende Massnahmen beraten zu lassen.
- Dieser wissenschaftliche Artikel untersucht, wie sich eine Blutstammzelltransplantation (haematopoetic stem cell transplantation HSCT) auf die Fruchtbarkeit von Patientinnen und Patienten auswirkt, die an gutartigen oder bösartigen Blutkrankheiten* leiden. Mithilfe einer Blutstammzelltransplantation können kranke Blutzellen durch gesunde Stammzellen ersetzt werden.
Die Auswertung von bereits veröffentlichten Studien zu diesem Thema zeigte:
- dass das Risiko für Unfruchtbarkeit nach einer HSCT hoch ist.
- Frauen stärker betroffen sind als Männer. Die allgemeine Häufigkeit von Unfruchtbarkeit lag bei Frauen bei 64% und bei Männern bei 39%.
- Bei Frauen war die Häufigkeit von Unfruchtbarkeit ähnlich hoch, egal ob sie eine bösartige (65%) oder eine gutartige (61%) Blutkrankheit hatten.
- Bei Männern war die Häufigkeit von Unfruchtbarkeit etwas geringer bei gutartigen (31%) als bei bösartigen (41%) Blutkrankheiten.
Benötigen Patient*innen eine HSCT, sollten sie sich frühzeitig zur Erhaltung der Fruchtbarkeit beraten lassen, so das Fazit der Forschenden im Artikel.
*Fanconi-Anämie (FA), Sichelzellenanämie (SCD), schwere aplastische Anämie (SAA), Beta-Thalassämie major (β-TM), kongenitale Immundefekte (CID), Adrenoleukodystrophie (ALD), Blackfan-Diamond-Anämie, Wiskott-Aldrich-Syndrom, Glanzmann-Syndrom, X-chromosomale lymphoproliferative Erkrankung und andere (OT). Die Histologie der bösartigen hämatologischen Erkrankungen umfasste die chronische myeloische Leukämie (CML), die akute myeloische Leukämie (AML), das Non-Hodgkin-Lymphom (NHL), das Hodgkin-Lymphom (HL), das myelodysplastische Syndrom/Myelofibrose (MDS), das multiple Myelom (MM), die akute lymphoblastische Leukämie (ALL), chronische lymphatische Leukämie (CLL), akute unklassifizierte Leukämie (AUL), blastisches plasmazytoides dendritisches Zellneoplasma (BPDCN), Wilms-Tumor (WT), juvenile myelomonozytäre Leukämie (JMML), Neuroblastom, Nephroblastom, Hepatoblastom, Neuroepitheliom, Ewing-Sarkom.
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